Donnerstag, 30. Dezember 2010

Sylverster

Plan für mein Sylvester:
Erstmal Shela Beach, abends sind wir bei ner Hotelbestizerin (die mit der ich Jambofarming machen will) zum abendessen eingeladen und danach gehts nach Manda Beach auf eine etwas größere party. :)

Guten rutsch!

PS:
Wenn ihr über unsere letzte Zeit lesen wollt empfehle ich euch:
http://emanuelott.de/?p=277
http://emanuelott.de/?p=292
http://emanuelott.de/?p=273
danke manu. ;)

Freitag, 24. Dezember 2010

Weihnachtsoratorium dieses Jahr bei 30° am Strand...
Anyway: Frohe Weihnachten!

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Falls ihr iwas vonwegen Anschägen in Kenia hört macht euch kein Kopf auf Lamu is alles friedlich. ;)

Is ja eh nur diese eine Sache in Nairobi.

hegdl

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Hi ihr

mir gehts gut!
ich meld mich ma für die nächsten paar tage ab, weil ich für ne hochzeit nach malindi fahre und dann 3 tage dort bleib.

hegdl!

Montag, 6. Dezember 2010

lustig...

"Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,
die Sendung PaketKenia mit der Sendungsnummer xxxx befindet sich aktuell in folgendem Status: Die Sendung wird ins Zielland transportiert. Sofern Sie weitere Informationen über den Sendungsstatus benötigen, können Sie eine direkte Statusabfrage über den folgenden Link starten: xxxxx Mit freundlichen Grüßen Ihr DHL Team"

seid 3 monaten? haben die jemanden zu fuß losgeschickt? ^^
naja ich kriegs dann vlt zu weihnachten. achja übrigends is nikolaus ohne was in den schuhen und bei 32°C sehr unlustig. ^^

Dienstag, 30. November 2010

Hi ihr Lieben,

nach den verrückten tagen des Lamu Culture Festivals bin ich am Montag danach natürlich mal schön krank geworden und hab nachdem es mir besser geht, jetzt sogar Zeit einen Blogeintrag darüber zu schreiben.

Ich beginne einfach mal ein paar Tage bevor dem Festival. Wie ich ja angedeutet hatte habe ich zusammen mit einem Traumtänzer aus Kanada mich bemüht ein cleanup von Lamu vor diesem Festival zu organisieren. Berechtigt, denn das Müllproblem in Lamu ist ein nicht kleines und viele Besucher sagen, dass Lamu ja wunderschön, aber etwas schmutzig ist. Der Typ aus Kanada ist an die Sache etwas traumtänzerisch rangegangen und wollte z.B. sein eigenes gespartes Geld verwenden, um die ganze Geschichte zu finanzieren. Nicht sehr schlau, denn sobald das die Leute hier mitgekriegt hätten wäre er ausgenommen worden und außerdem ist das ja nicht wirklich sinnvoll, um ein sich selbsttragendes Programm zu schaffen. Dementsprechend habe ich ihn erst mal an die Hand genommen und mit ihm ein Konzept erarbeitet. Letztendlich sah das so aus, dass wir versuchen würden nach einem Initialen Cleanup eine öffentliche Müllabfuhr zu unterstützen, welche schon von einer Selbsthilfegruppe angeboten wird. Die zuständige Regierungsstelle ist nicht mal ansatzweise in der Lage trotz riesiger Geldmengen dies zu leisten – wohin diese nun fließen lässt sich nur erahnen…
Das Konzept schloss dann das aufstellen von eselsicheren Mülleimern ein, welche regelmäßig geleert werden, damit man als Bewohner von Lamu eine alternative hat anstatt sein Zeug auf die Straße zu schmeißen.
Die Finanzierung wollten wir durch eine Initiale Spende decken und die laufenden Kosten durch Werbung auf den Mülleimern. Der Gewinn sollte genutzt werden, um die „Müllabfuhr“ zu finanzieren.
Nachdem wir das ausgearbeitet hatten hieß es mit 1 Mio. Leuten reden, um die Finanzierung zu sichern und alle wichtigen und reichen mit einzuschließen. Letztendlich hatten wir es geschafft eine Spende vom WWF über 800€ zu erreichen und durch viele lokale Kleinspender das 3-tages Cleanup zu organisieren. Ich möchte mal kurz erwähnen, dass das rumgerenne und Gerede mich ab und zu dezent fertiggemacht hat, zumal wir nebenbei ja noch die Unterkunft unserer Besucher fürs Festival organisieren hatten, ich mit Promise/Ahadi auch noch Zeug an der Backe hatte und man nebenbei ja noch ein Leben haben möchte…

Wie dem auch sei irgendwie habe ich es dann geschafft und das Cleanup ging los. Der Stress stieg leider exponentiell an, aber immerhin der erste und zweite Tag konnte man als Erfolg bewerten. Sehr afrikanisch, aber irgendwie erfolgreich…
Am 3. Tag war kein Arsch mehr da und von Promise hat sich nie jemand blicken lassen, deswegen war ich am Tag 3 eigentlich fix und fertig mit Kenia und meinem Hauptprojekt und hatte kein Bock mehr. Zumal wir nebenbei auch noch für die Culture Promotion Group Computerprobleme gefixt haben mit der Hoffnung, dass die mal Danke sagen und uns zum offiziellen Empfang ins Lamu Fort einladen – nix da. Naja die Einladung dafür haben wir dann 2 Stunden vorher doch noch bekommen, weil der Chef der ganzen Sache (verdammt reich und angesehen) unsere Expertise für das einrichten eines Internetcafés wollte. So kam es dann, das wir stilecht im Kanzu und mit Kofia mit dem deutschen, amerikanischen, französischen, holländischen usw. Botschafter und ein paar anderen wichtigen Leuten im Fort dinieren durften. Inzwischen waren aber auch die Besucher aus den anderen Teilen Kenias da und wir wollten natürlich auch Zeit mit denen verbringen. Lamu an sich wurde auch total voll mit Besuchern, unter anderem eine deutsche Tourguide Schreiberin, der ich natürlich nur Gutes über Promise wissen lassen wollte, damit sie auch einen Grund hat gutes zu schreiben, mein Stressfaktor hat es allerdings schon erhöht, denn einen Dhowtrip und ähnliches zu organisieren, wenn alle meine Dhowleute nur auf die Competition warten ist recht schwer. Diese Competition ist eine Dhowrennen über zwei Stunden, bei dem der Sieger Ruhm und Ehre und ein paar wertvolle Sachpreise abräumen kann (unter anderem eine Yahama Außenboardmaschine)u dem kam dann aber auch noch Sarah. Sarah ist eine Belgierin in den 20igern, welche Promise/Ahadi als Brainchild 4 Monate bevor ich kam verlassen hatte und aufgrund der Tatsache, dass sie fließend Kiswahili konnte und konvertiert war zu einer Art Legende wurde. Die Tatsache, dass sie sich hier als gute Swahilifrau präsentierte machte mich schier verrückt, denn ich wollte unbedingt 24 Stunden lang mit ihr sprechen, aber sie durfte ja nicht so einfach Kontakt aufnehmen…
Letztendlich habe ich es dann doch geschafft und wir haben super Gespräche gehabt, die mich jetzt in die Lage versetzen zu sehen, was Promise eigentlich brauch und was eine Rolle da sein sollte. Gut vlt 4 Monate zu spät, aber passt schon. ^^
Apropos 4 Monate. Die Visaproblematik habe ich ja schon zu genüge erläutert. Auf einmal hat sich da die ganze Situation allerdings verändert. AFS hat die 2. Generation von Freiwilligen jetzt nach 7-8 Monaten offiziell zurückgerufen, weil die Illegalität dann doch zu heikel wurde. Das würde für uns hier bedeuten, dass wir vlt. jetzt schon unsere Halbzeit (und mehr) hätten! Wir vermuten jetzt, dass das gleiche für uns auch vorgesehen ist, wenn sich die Gesamtsituation nicht ändert. Ma werden es sehen…

Ganz nebenbei ist es grausam den ersten Advent schwitzend am Strand ohne das Weihnachtsoratorium und Plätzchen zu feiern!  Weihnachten bleibt einfach total aus dieses Jahr! -.-

Naja das Ganze war zwar sehr anstrengend und teilweise auch nicht schön, aber alles in allem eine tolle Erfahrung und hat auch eine Menge Spaß gebracht. Ich glaube auch, dass die nächsten beiden Monate etwas verrückt werden, aber ich freu mich drauf, denn im Januar planen Manu und ich zu reisen. 

Hab euch lieb!

PS: Sorry Jule, dass ich so lange nicht antworte, aber man sieht hoffentlich nach dem Eintrag warum. Ich geb mein bestes!

Samstag, 20. November 2010

hi ihr!

ich bin gesund und alles passt momentan.

ich hab lustigerweise hier nen bekannten berliner fotographen getroffen, der mich mal so eben als hauptmodel für seine fotostory genommen hat. also wenn ihr demnächst ma bilder von mir in irgendwelchen magazinen findet nicht wundern. ;)

nebenbei (das ganze war nur n tag) organisiere ich grade eine 3 tägiges clean up von ganz lamu, das darauf follgende lanfristige program (über 80000Ksh) und mache 10000 andere kleineigkeiten. für was ausführliches hab ich leider keine zeit und es könnte auch sein, dass ich die nächsten 2 wochen nicht erreichbar bin, weil ich busy rumspringe.

daher also hab euch lieb und machst gut ;D

philip

Montag, 8. November 2010

wunder... und schön

wunder geschehen ich habs gesehen.

wir haben heute durch unser büro ein visum erhalten! unglaublich aber war... die finanzierungsfrage ist zwar noch offen, aber athman hat erstmal gezahlt und so schnell sieht der extrem reiche freund von mir erstmal kein geld. ^^

dafür haben wir seid ca. 2 tagen kein strom gehabt und deswegen gestern abend ein romantisches candellight-dinner auf unserem rooftop gehabt. gekocht wurde spaghetti al olio -selbstverständlich stilecht bei kerzenlicht. ja irgendwie is das leben hier manchmal schon arschcool. ;)

dafür haben wir jetzt kein wasser im haus. -.-
naja dann halt mal keine dusche, bis wir morgen wieder auf lamu sind, es ist ja fast garnicht warm hier. xD

glg

philip

Freitag, 5. November 2010

Ich liebe Mombasa

Hi ihr juten,

ich sitz grad in Msa auf einer Dachterrasse von nem reichen amerikanischen PhD Studenten, wo wir auch unter freiem Himmel schlafen. Der Typ ist echt super nett und gibt sogar im Nachtleben von hier eigentloch alles aus. ^^

Jedenfalls läuft ja mein tolles Tourivisa am 9.11. ab und weil und das SRC hier immer wieder vertröstet hat und letztendlich nicht wirklich was passiert ist haben wir uns entschloßen nach Msa zu kommen um druck zu machen und die Sache notfalls selbst zu regeln. Heut auf dem Amt hat unsere SRC Tante allerdings immernochnicht das neue Visa bekommen, fragt mich nicht warum! Normalerweise ist es kein Problem so ein neues Visa zu bekommen haben die Erfahrungen anderer Freunde hier gezeigt. Anyway wenn es das SRC anpackt scheint es da Probleme zu geben. Wir warten also momentan darauf, dass es Monatg wird, damit wir das blöde Visum verlängern können. Seltsamerweise will das SRC, dass wir das selbst bezahlen! Ich bin aber der Meinung, dass das durch unser Program gedeckt wird, desshalb bin ich eigentlich nicht gewillt irgendetwas zu zahlen, vorallendingen, wenn wir das dann aller 3 Monate nochmal machen dürfen! Unsere Visa und Arbeitsgenehmigungssituation ist alles in allem schon echt unbefriedigend und nicht in Ordnung. Das SRC vor Ort hier ist auch eher an pers. Bereicherung interessiert, als an einem sinnvollen austausch der Kulturen oder Arbeit und auch der Umgang, besonders mit den weiblichen Teilnehmerinnen und unseren Gastfamilien läst sehr zu wünschn übrig!
Irgendwie werden wir denke ich das Visa bekommen, aber schön haben sie das nicht hinbekommen. (ganz nebenbei: die kenianischen ämter sind hässlicher als die duetschen! xD)

familiär gibts bei mir auch eine riesen änderung, die mich überlegen lässt, ob ich nicht ausziehen sollte im laufe der nächsten 3 Moante.
Mein gastvater ist nichtmehr Lehrer, sonder Chief in einer Grenzregion zu Somalia, d.h. er ist sowas wie Superpolizist. Desswegeh muss er aber erstmal zu einem 1 monatigem Militärtraining und dannach eine 3 monatige Ausbildung in Nairobi machen. Und dannach arbeitet er an einem Ort 4h von lamu entfernt, so dass ich also im prinzip mit meiner gastmutter und ihrer Tante alleine leben würde. D.h. 0 familienleben und eignetlich kein grund mehr habe dort zu leben, weil lamu sicher ist und ich mit 60€ mehr, die mir dann zustehen vlt gut leben kann, wenn ich ne billige wohnung finde (wunschtraum: housekeeper in nem haus von nem reichen ami... ;))

ansonten ist mobasa mal wieder toll!

hab euch ganz doll lieb

PS: ich versprech euch, dass ich nicht alzulange illegal hierbleib. ;)

Montag, 1. November 2010

n kurzer

Hi ihr,

nach langer Abstinenz mal wieder ein Blogeintrag.
Mir geht es gut! Mein Wochenende war super: Ich war am Samstag 13 Stunden auf dem Ozean zum Deep Sea fisching. Aber nicht als Tourist auf irgend nem Spezialboot, sondern als Crew auf einer 5m langen und 2m breiten Dhow, welche mit dem Kapitän und 3 Crew (ink. Mir) besetzt wurde. Wir fuhren erst ca. 3h aufs offene Meer in die Nähe eines Korallenriffs. An dieser Stelle sollte es laut Kapitän Tunas, Delphine, Haie, Barrakudas, Teufelsrochen und andere Großfische in Massen geben und tatsächlich, dass einzige was ich nicht gesehen hab waren Teufelsrochen. Beim Rausfahren wurden an verschiedenen Spezialmasten und hinten am Boot Nylonleinen mit Plastikködern angebracht und dann wurde in dem Gebiet einfach rumgetrawlt, d.h. man fuhr rum und wartete, dass Fische sich von den Ködern täuschen lassen und anbeißen. Dabei hielt man dann noch nach großen Schwärmen von Seevögeln Ausschau, welche anzeigten, wo sich große Fischschwärme befanden. So verbachte ich dann ca. 4h dort in der prallen Sonne mit vollkommen durchnässtem T-Shirt und schaute den Leinen zu. ^^
Dort selbst fingen wir nur 5 Barrakudas und ein paar 5-finger Fische. Fangen war im Prinzip einfach. Man brachte zwar kraft und gute Hände um die nicht grade willigen Fische (ein Barrakuda wiegt 7-15kg) hineinzuziehen und ne ganz gute Leidensfähigkeit nicht auf die Schnitte in den Händen zu achten, die bei dem Nylon logisch waren, aber das schwierige war das finden der großen Schwärme. Wir fanden schon tagsüber einen, aber der hatte keinen Hunger und biss nicht in die Köder, so dass wir mit nur 5 Barrakudas und nen paar 5 Fingerfischen den Heimweg antraten – es wurde langsam dunkel. Doch auf dem Heimweg fanden wir aufeinmal zufällig einen riesen Schwarm Tunas, der verdammt hungrig war! Das war einfach unglaublich! Es war fast duster und du hast die ganze Zeit das gleiche gemacht: Leine eingezogen, Fisch irgendwie abkriegen, Leine rausgeschmissen, nächste Leine genommen (man konnte 100% sicher sein, das was dran war). Das ganze ca. 15 min und in denen haben wir an die 20-30 Tunas und einen Königsfisch (überdimensionierter Barrakuda) gefangen, so dass die Dhow bis oben voll mit Fisch war. Mittlerweile war es absolut Dunkel und ich hab die 3h zurück in vollkommen nassen, blutverschmierten und stinkenden Klamotten schon gefroren. Außerdem taten meine Hände und Schultern weh vom ziehen…
Naja 22:30 erreichten wir dann endlich den Hafen und haben dort dann den Fisch (150kg) an jemanden verkauft. Ich hab meinen eigenen Fisch und 5€ Lohn bekommen und mich todmüde in mein Bett geknallt. Aber am nächsten Tag (Sonntag) hab ich dem gleichen Kapitän versprochen mit ihm und 8 Italienern an den Strand von Manda zu fahren, um dort ein Dinner zu gestallten. Gesagt getan: Nach 8h schlaf ging ich vollkommen fertig vom Tag davor mit ihm über den Markt, um das Zeug (Fisch, Salat, Hummer usw) zu kaufen und um 9 Uhr morgens stand ich wieder auf der Dhow und hab gesegelt. Mittags haben sie mir gezeigt wie man hier kocht (ich kann jetzt Fisch und Hummer ausnehmen, waschen und zubereiten, danke BMZ) und Nachmittags gings nach 6 weiteren Stunden auf See wieder zurück und ich konnte endlich relaxen und meine Wunden kurieren. Also alles in allem war es ein Wochenende was echt hart war und mich besonders am Samstag an die Grenzen meiner Leidensfähigkeit gebracht hat, aber irgendwie auch verdammt cool! ;D

Ja die Arbeit im Promise/Ahadi läuft sonst recht langsam. Ich warte auf diverse Antworten betreffs eines Anti Drogen und des HIV/AIDS Programmes und sonst is eher alles beim Alten. Ich verstehe zwar noch nicht den tieferen Sinn hier, aber ich geb ihn hoffentlich bald! ^^
Im Hospital isses zur Zeit auch sehr ruhig und der Rekord liegt bei 2 patienten und 2 Schwestern + ich. Kann daran liegen, dass der chef grade in Mekka is, vlt isses aber auch einfach grad so.

Naja ich warte mal auf den Dezember, denn dann kommt die Saison und ich werde denke recht busy mit den Touristen sein. Vlt bin ich da jeden tag Crew. ;D
InshAllah habe ich in 1-2 Monaten hier n Anti Drogen und Aids program aufgebaut und dann kann ich beruhigt nach Deutschland zurück, nachdem ich nen halbes Jahr Crew war. ^^
Wenn das alles nicht klappt, dann werd ich halt selber über das zeug unterrichten und ne selbsthilfegruppe für meine Drogenheinis machen. Ich hab zwar keine Ahnung wie, aber iwie wird das schon. xD

Ansonsten passiert hier eigentlich soviel auf einmal, dass ich nicht alles schreiben kann! ^^ Ich könnte über die Hochzeit schreiben und über die feier Zwecks einer Pilgerreise oder einfach nur wie lustig es mitlerweile ist über die Seafront zu gehen (man brauch für 10m 15min. ^^), aber das erlebt ihr am besten selbst und schwingt euch hierher. ;)


Hab euch ganz doll lieb
Philip

Mittwoch, 27. Oktober 2010




ich in gebetsrobe und -kappe bei ner swahili hochzeit. gefällts euch? ^^
ich kauf mir bald auch ne eigene denke ich (für feierlichkeiten undso).

Montag, 25. Oktober 2010

damals in mombasa

hi ihr,

ich hatte ja damals nichts zu unserer reise nach momasa geschrieben. da manu das aber hervorragend erledigt hat und ihr ja immer gelangweilt seid geb ich euch mal den link zu seinem sehr schönen bloggeintrag:
http://emanuelott.de/?p=240

hel

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Status: Gut ^^

Da mir besorgte Mitglieder meiner Familie mal gesimst haben, dass ich mich lange nicht gemeldet hab werde ich hier mal verkünden: Mir gehts gut!

Die neusten Erungenschaften für Promise/Ahadi: der Philip Tschornsche Arbeitvertrag und Mahnbriefe made by tschorn & Partner Anwaltskanzlei. ^^

ihr dürft mir aber auch ruhig mal was schreiben!
Hegdl

Montag, 11. Oktober 2010







ein paar bilder von zu hause.






die ersten bilder sind von den essenstischen von idd und dannach ein bisl dhow race.
Hi ihr lieben,
da meine Eltern und meine liebe Tante mal wieder unglaublich lange geschlafen haben – wahrscheinlich nach einer durchzechten Nacht – und erst jetzt Frühstücken sitze ich hier grade gelangweilt auf dem Dach mit der besten Internetverbindung und ganz nebenbei auch mit einem super Blick auf die gesamte Seafront von Lamu, das Meer und den Vorplatz der zweitgrößten Mosche. Ergänzend kommt hinzu, dass ich auf einem extrem bequemen Swahili-Sofa sitze, ich 3 Schildkröten bei der Nahrungssuche beobachten kann und ich mir ein paar Minuten zuvor 2 Passionsfrüchte gegönnt habe. Ja! Endlich ist es soweit; die Passionsfruchtsaison hat begonnen! Für 20 Cent kann ich mir jetzt jeden Tag 2 köstliche Passionsfrüchte kaufen und sie irgendwo in Lamu genüßlich verspeisen. Und ich weiß jetzt schon: das wird eine der Sachen sein, die ich Zuhause in Deutschland vermissen werde! ^^
Pläne für den Tag? Eigentlich soweit momentan nichts. Sonntag ist „pumziday“! Das Wort haben ich und der Peacore Guy Jon uns ausgedacht und es ist eine Mischung auch kupumzika (Kiswahili: relaxen) und Sunday. Am Abend ist das große Spiel Chealsea vs Arsenal und die ganze Insel inklusive mein Gastvater (Arsenalfan) fiebern darauf hin. Nach dem Spiel bin ich mit Atik (Gastvater) zu seinem Bruder zum Dinner eingeladen. Bis dahin ist aber pumziing angesagt. ^^


Ja, wie war die Woche? Also man könnte schon sagen – wenn man ehrlich ist und westlich denkt: Scheise! ^^
Also Kurzzusammenfassung: Bei meinen „Deutschstunden“ hatte ich 2 Schüler, davon 0% von Promise /Ahadi. Die Idee mit dem Internet konnte die Führungsriege von Promise nicht überzeugen, deshalb dümpeln wir immernoch mit dem alten Safari.com Modem rum. Das Proposal konnte ich einfach nicht ohne Hilfe fertigstellen, deshalb konnte ich es auchnicht abgeben und in das Hospital konnte ich weil ich wegen den anderen Fehlschlägen so viel rumgerannt bin auch nur 2 mal die Woche. Außerdem und das ist vlt das schlimmste hab ich mir nen dicken Patzer bei den Financal Records erlaubt. Anstatt 1 Mio. KSH haben sie nämlich 300 Tausend KSH. Das ist echt nen böser Patzer gewesen, der aus falschen Quellen herrührte.

So jetzt sind es 6 Tage später. Ich hatte oben aufgehört zu schreiben, weil wir irgendwas gemacht haben. Ich bin grad aus Mombasa zurückgekommen und habe keine Lust mehr rauszugehen. Deshalb bleib ich jetzt einfach drine und schreibe Blog. ^^ Über Mombasa später etwas, aber erstmal etwas zu dem was oben steht. Nach einer Woche Abstand nämlich kann ich sagen: „so scheise war das garnicht!“
Zu den Deutschstunden meinte Ruben (mein erster Swahililehrer, der mir geholfen hat die vorzubereiten): „Never stop giving water to a growing plant!“ Und vielleicht sollte das mein Wahlspruch für Kenia sein. Diesmal habe ich 2, nächstesmal 3, dann 5 dann 8 usw… Ich werd einfach mit 2, soweit ich kann, weitermachen!
Bei der Geschichte mit dem Internet wird sich vielleicht etwas bewegen, weil der Vize-Boss zurück von seinem Urlaub auf seiner Farm ist und dem gegenüber eher positiv eingestellt ist. Alos auch dran bleiben.
Der größte Glücksfall war aber bei dem Proposal! Ich hatte mich am Montag (dem Abgabetermin) einfach dazu entschloßen auf gut Glück das alte Zeug einzureichen und das was ich nicht habe einfach fehlen zu lassen, denn immerhin sind wir ja in Afrika. Als ich mit Mushini (Vizesekräter und guter Freund) dann den Batzen Papier zu dem County Comissioner brachten blätterte der das kurz durch und bemerkte natürlich das fehlende Zeug. Anstatt das aber einfach für sich zu behalten, wie er es eigentlich machen müsste, damit niemand bevorteilt wird, sagte er uns was fehlt und – nächte Überraschung – sagte, dass die deadline um 10 Tage nach hinten geschoben wurde! Das Beste ist aber, dass er uns helfen will das Proposal möglichst Mustergültig abzugeben, so das wir den Zuschlag im Amu-District bekommen… Perfekt! Daran kann ich also bis diesen Mittwoch den 13. Noch arbeiten und ich glaube das hießt leider mal wieder kein Hospital… Warum er das macht? Vlt hat es Vorteile für seine Kariere, wenn er so ein Projekt bei sich betreuen darf… Ich weis es nicht und es ist mir auch egal. ^^

Bei den Finanzsachen hab ich aufgegeben. Wir wissen wieviel auf dem Konto ist, wir wissen wieviel der Schatzmeister Cash hat und daher werde ich für einen Neuanfang plädieren, solange bis Manu und ich unsere neues Buchhaltungsprogramm bei denen vorstellen können. Bei Promise wird es dann denke ich heftig weitergehen, weil ich bei denen in Zusammenarbeit mit den Hotels ein traditionelles Swahili-Dinner Angebot anbringen will und wenn wir den Zuschlag für TOWA bekommen wird ich da Vollzeit beschäftigt sein denke ich…
Außerdem hat die kenianische Armee angefragt ob wir Güter und Personen im verwinkelten Archipel transportieren können, indem sich die Armee nicht so gut auskennt. ^^ Da steck auf jeden Fall Geld dahinter, aber da wir keine Speedboote haben müssen wir vlt einen Subunternehmer (lokale unorganisierte Speedbootfahrer) unter Vertrag nehmen. Dem werde ich dann auch nochmal nachgehen…


Ja… aber eigentlich komme ich ja grade aus Mombasa! Wir waren jetzt mal für 4 Tage dort um ein bisschen Urlaub von der Insel zu haben, zu shoppen und die Anderen zu sehen. Außerdem hatte ich gehofft, dass mein Packet schon da ist oder es neues wegen Visa/Arbeitsgenehmigung gibt. Alles Negativ! Am Status der Illegalität wird nach wie vor – seit 2 Jahren – gearbeitet und wir müssen dann bestimmt in 4 Wochen wieder hin…
Okay, dass schlimmste ist eigentlich die 7stündige Busfahrt, die besonders in der Hitze etwas belasten kann, aber man kann sich damit arrangieren und im Gegensatz zu Malindi ist Mombasa echt eine tolle Stadt. Man kann mit ein bisschen selbstsicherem Auftreten dort in der Masse der Leute auch als Mzungu untergehen und eintauchen in den Zauber dieser lebendigen Stadt. Außerdem ist unser Auftreten und unser Swahili mittlerweile so gut gewesen, dass wir nicht immer Mzunugpreise bezahlen mussten und sogar eine 4 stündige Shoppingtour – welche wir am ersten Tag hatten - nicht zur Tortur wurde. Am Abend haben wir uns dann noch ein bisschen in ein sehr lokales Restaurant gesetzt und sind danach mit den anderen Volunteers ins einen Pup gegangen. Der nächsre Tag war schon anstrengender, weil wir morgens erstmal einer 12km langen Demo gegen den Klimawandel gejoined sind, danach einen Baum gepflanzt haben und einer Infoveranstaltung über den Klimawandel zugehört haben. Organisiert alles von der sehr guten Organisation eines Mombasa Freiwilligen (manu), welche ich versuchen werde nach Lamu zu locken! Danach sidn wir an eine Schule gefahren, dort die Gastfamilie von Nina getroffen und Pilau gegessen. Danach sind wir noch an den wunderschönen Diani Beach gefahren und haben 2 Stunden lang abgespannt. Abends waren wir im Tembo, der größten Disco in Ostafrika, und haben ein bisschen unser 2 monatiges gefeiert. ;)

Ja ich habe 2 monatiges! Nur noch 300 von 365 Tagen über und ich weis jetzt schon, dass ich ganz viele Sachen aus dieser Kultur (z.B. das Essen, die Teekultur, das Kisswahili, die Ruhe von Lamu, die Unruhe von Mombasa) vermissen werde wenn ich wieder zu Hause bin. ^^

Egal, erstmal kommen ja irgendwann ein Paar her und ich würde mich trotzdem freuen denke ich. ;)

Das wars erstmal. Es ist noch viel mehr passiert, aber ich kriege es nichtmehr alles zusammen… ^^

Hab euch ganz doll lieb
Philip

Samstag, 25. September 2010

alltag

Hi ihr lieben,

nach einer gefühlten Ewigkeit Abstinenz vom Schreiben, setze ich mich heute mal wieder in mein Bett und versuche neue Energie zu tanken, indem ich mal in Form eines Blogeintrags an euch meine Gedanken sammel.
Also wie man an meinen Blogeinträgen, welche ja sehr rar geworden sind, sieht bin ich in letzter Zeit sehr beschäftigt. Ich fühle mich abends die letzten Tage eigentlich immer so, wie sich Mama und Papa und vlt noch mehr Leser fühlen müssen, wenn sie abends auf der Couch sitzen und vorm schlafen gehen noch einen Espresso trinken, nur dass es bei mir öfter ein großer Bananenshake oder Orangensaft ist (1,20€).
Ich hatte ja am Anfang die Angst, dass es vielleicht zu wenig zu tun sein könnte hier, aber ich kann euch sagen, dass ist definitiv nichtmehr der Fall; ganz im Gegenteil, es kommt jetzt alles auf einmal, was vielleicht auchnicht die schönste Tatsache ist, aber irgendwie muss ich mich damit arrangieren…

Also eigentlich habe ich zur Zeit 3 Sachen an denen ich arbeite: Das Hospital, Promise/Ahadi und meine Deutschstunden.

Das Hospital ist eigentlich noch das Einfachste. Ich gehe jeden morgen um 8 Uhr dort hin, d.h. um 7 Uhr aufstehen, und leiste dort meine Zeit bis ca. 13 Uhr entweder auf der Frauen und Kinder Station ab oder bin Wahlweise in der Männerstation oder im OP zu finden. Wenn eine interessante OP ansteht, dann bleibe ich auch mal bis 14-15 Uhr oder gehe nach dem Mittagessen nochmal hin. Heute z.B. ist eine sehr interessante OP um 15 Uhr und ich versuche an der teilzunehmen. Alles in allem bin ich mit dem Hospital zufrieden. Es gibt natürlich mal langweilige Phasen, wo man nur rumsitzt, aber ich denke ich kann glücklich sein, denn es gibt denke ich kein anderes Hospital auf der Welt in dem ich bei OPs assistieren, Injektionen setzten , Intravenöse Zugänge legen, Wunden verbinden oder Blut abnehmen darf. Natürlich immer mit irgendeiner Aufsicht, aber ich lerne es und das ist super. Wo ich grade bei Medizin bin: ich bin leider sowohl in Leipzig als auch in Marburg nicht durchgekommen, d.h. ich muss mich nächstes Jahr irgendwie wieder von hier aus bewerben…

Bei Promise kommt z.Z. einfach alles auf einmal und ganz schnell und am besten gleich. Die haben beschloßen, dass sie billiges Internet im Office brauchen und wollten erst etwas kaufen, aber ich habe denen – als ich davon Wind bekommen habe - gesagt, dass sie etwas viel zu teureres kaufen und schwupp hatte ich den Job das günstigste zu suchen. So in Deutschland ja an sich kein Ding. Einfach bei den Anbietern auf den Internetseiten schauen, ggf. nochmal anrufen und irgendwann kommt dann jemand vorbei, der das anschließt und im Optimalfall (Alex ist eine Ausnahme ^^) funktioniert das dann. Hier renne ich von Anbieter zu Anbieter, surfe mit schlechtem Internet auf nur temporär und partial funktionierenden Websites und versuche zu handeln was das Zeug hält um das Beste zu finden. Ich habe jetzt 2 Sachen herauskristallisiert. Einmal für 7000 Ksh eine Landline ins Office und dann monatlich 3000 Ksh oder von einem lokalen W-Lan Anbieter das W-Lan kaufen für 3000 Ksh im Monat, aber da muss ich heut abend noch testen, wie gut die Verbindung ist.
Nebenbei – und dass ist echt die Löwenaufgabe - schreibe ich ein Proposal für die von dem ich mir erhoffe, dass wir am nationalen Anti-HIV Programm teilnehmen können. Das würde letztendlich zur Aufklärung, Medizinischer Beratung und später dann Aufklärung der gesamten Lamu-Jugend führen und uns die Mittel dazu bereitstellen. Diese Mittel könnten wir dann für Workshops, Videos, Kondome, Aids-Tests und Aufklärungsveranstaltungen einsetzen und hätten bestimmt einen großen Erfolg. Es ist nur Irre viel Arbeit alle Dokumente zu finden in die richtige Form zu bringen und die Formulare auszufüllen. Das Englisch in der Ausschreibung erleichtert die Sache übrigends nicht wirklich… Das Proposal ist dank der guten Vorarbeit von Sarah – welche im Dezember nach Lamu kommt, Gott sei Dank - schon fertig, aber halt dann doch nur die halbe Miete… ^^

Und das letze aber so ein bisschen mein Lieblingsprojekt ist mein Ziel wöchentliche Deutschstunden zu geben. Ich habe es geschafft einen Raum zu bekommen (nicht einfach hier, hat mich bestimmt 3 Nachmittage gekostet) und die Werbung dafür zu machen. Das platzieren übernimmt ein Freund von mir, dem ich das Zeug heute noch geben muss. Was ich jetzt zusammen mit meinem alten Swahililehrer mache ist, ich versuche ein Curriculum für die nächsten 4 Monate zu entwerfen, so dass ich nächsten Dienstag anfangen kann. Ich werde die Dienstag und Mittwoch 8-9 Uhr halten. Dienstag abend nur für meine Beachboys und am Mittwoch für den Rest der Community. Wenn die Nachfrage da ist, werde ich das vlt auch ausweiten, z.B. auf Schüler oder 2 Mal pro woche für die Community… mal sehen.

Ja das füllt momentan Recht gut meine Tage und auch bis 22 Uhr eigentlich immer meinen Abend, denn diese Inettypen auf der Insel sind verdammt nachtaktiv und Ruben hat für das Curriculum auch immer nur abends Zeit … ^^

Naja das WE versuche ich mir relativ frei zu halten. Aber ich habe immernoch Ideen im Hinterkopf, weil ich ja noch die Geschichte mit dem Waisenhaus und 2-3 andere Projekte auf der Insel habe.

Naja ich freue mich definitiv auf heute abend, wo ich entspannt mal mit den 8 US-Amis B-Day feiern kann und nur einmal kurz weg muss um Internet zu testen… ^^
Jetzt mache ich mich gleich auf den Weg ins Hospital um mir diese OP anzuschauen. Ist irgendwas an der Lunge, also tolle neue Einblicke. Wenn die Unis in Deutschland wüssten…

Aber auch wenn es ganzschön viel klingt: ich habe an sich einen Arbeitsplatz, -weg und –ort um den mich viele beneiden würden und dessen bin ich mir bewusst, deswegen bin ich schon recht glücklich. ;) Das einzige was mir hier fehlt ist meine Familie, meine Freunde, Mela, ne Waschmaschine und ein etwas ruhiger gelegenes Zuhause… heut Morgen um 6 musste meine Gasttante z.B. auch unbedingt „Raidio –Allah“ hören und das in einer Lautstärke, dass ich durch die Tür jedes Wort verstehen konnte… Achja und hinter meinem Haus sind normalerweise so 10-20 Esel; irgendwann werde ich sie alle töten! ;D

Naja ich muss mal langsam wieder los, aber diese 1030 Wörter haben mir gut getan…

Hab euch alle ganz doll lieb!

Freitag, 24. September 2010

Mittwoch, 15. September 2010

...

Hi ihr lieben!

Es gibt irgendwie nicht soooo viel neues, zumindestens finde ich das. Andererseits habe ich das Gefühl, dass der Tag weniger Stunden bekommt…Ich lerne nämlich grade exponentiell mehr Leute kennen, was irgendwie auch logisch ist, aber erstens sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und zweitens irgendwann echt anstrengend wird. Ich bin ehrlich gesagt sehr zufrieden über diese Entwicklung, weil ich bekannter werde, die Leute zu mir kommen, wenn etwas ist und ich zu den Leuten gehen kann, wenn ich etwas brauche. So hat sich das Platzproblem betreffs der Deutschstunden letztens selbst gelöst, als ich eine (die einzige weibl.) Schreinerin getroffen habe, welche mal so eben ein Häuserblock an der Seafront gehört. Definitiv sehr praktisch für die Classes, aber auch für meinen Wunsch hier irgendwann mal was eigenes zu haben!
Überhaupt ist das etwas, was ich von hier mitnehme. Man brauch nicht alles zu können oder alles zu haben, man muss nur in der Lage sein die richtigen Leute zu kennen oder anzusprechen, damit man sich irgendwie mal gegenseitig einen Gefallen tut. Die Fähigkeit zu stundenlangem Smalltalk bei 2 Tassen Chai ich mir konservieren…

Ansonsten habe ich noch den Leiter des Aphia 2 Cost – Projektes h´getroffen. Das ist ein Projekt, welches sich gegen Krankheiten wie HIV/AIDS oder Malaria richtet und darüber aufklärt. Ich habe bereits ein paar Ideen, wie man da vlt zusammen mit dem DFB oder so etwas größeres über den Fußball organisieren könnte, aber das ist in weiter ferne.

Im Hospital war es die letzten Tage recht langweilig, aber gestern und heute waren geil, weil wir gestern 2 kleine OPs hatten, wo ich „Assistent“ war und heute hatte ich das Vergnügen meines ersten Kaiserschnitts… Ehrlich gesagt war das schon echt starker Tobak und ich hab mehr als einmal überlegt, ob ich nicht lieber gehen sollte, aber dann war es doch okey und Mutter und Kind sind jetzt wohl auf. Definitiv ein geiles Erlebnis! ^^ macht euch keine Sorgen, dass iwas davon zu viel fü mich sein könnte. Ich merke schon wo meine grenzen sein könnten und ich kann eigentlich mit allem hier umgehen!

Neben dem Schreiben wasche ich hier noch n bisl Wäsche. Waschen hier ist scheise! xD das Waschzeug ist Gift für die Finger, es ist anstrengend und so richtig sauber wird es trotzdem nicht… Schickt mir mal ne tragbare Waschmaschine bitte! An die kalte Dusche undso hab ich mich mittlerweile Übrigends total gewöhnt.

Achja und gestern sind ja auch noch die 8 US-Studenten hier angekommen! Mit ihnen unser Chef Athman, de echt locker drauf ist – solange wir uns wohl fühlen und innerhalb der Regeln bleiben können wir machen was wir wollen – und coole Ideen hat und unser alter Sprachenlehrer Ruben der immer noch geil drauf ist. Gestern Abend waren wir dann noch mit Ruben und 5 Freunden nen Juice trinken und Fußball in einem der Fußballkinos schauen. Die anderen 8 scheinen auch lustig zu sein, zumindestens war deren erste Frage an mich: „Wie ist das Nachtleben in Lamu so?“ ^^

Zum Nachtleben: dieses Wochenende werden Manu und ich in Malindi verbringen, weil die beiden Volunterys bzw. ihre Gastfamilien uns zu einer großen Party eingeladen haben und wir würden uns „really enjoy!“ Naja ich sag euch dann später wie es war. ;) Somit werden wir also Freitag früh ins Matatu steigen und uns nach Malindi begeben.

Achja apropos Kleidung: ich habe hier auch einen sehr netten Schneider kennengelernt. Der macht für maximal 10€ aus Kikois (im Prinzip nen einteiliger Rock für Männer, also nen Stoffquadrat), welche verschiedene Farben und Muster haben, nach persönlichen Maßen Pullover (Hoodies), Hosen und vieles mehr, ich lasse mir grad nen paar Sachen von ihm machen und wenn ihr was wollt, dann müsste ihr mir nur das Geld und eure Maße mit genauem Wunsch schicken. ;)

Über was kann ich noch schreiben? Achja mein Gastvater: also der ist fast so cool wie mein Echter! ^^ Es ist so nen richtiger Bär und ne angesehene Persönlichkeit im „Dorf“. Jeder kennt ihn und jeder grüßt ihn ehrerbietig. Wenn er nicht grad in der Schule ist, dann sitz er einfach an der Seafront rum und quatscht mit den Passanten. Sonst ist er aber auch ein sehr liebevoller Familienvater, was hier nicht normal ist. Als Lehrer scheint er auch sehr sozial zu sein, weil er zwei Jungs ohne Vater (Mutter ist alleinerziehend) als „Söhne“ akzeptiert hat und ihre Vaterrolle übernimmt. Da ich jetzt da bin, bin allerdings auch der „Erstgeborene“, d.h. sie müssen mir die Hand küssen. ;D Ich habe es also auch mit ihm gut getroffen und gehe heut abend noch mit ihm Fußball schauen. Das einzige was mich wurmt ist, wie ich ihm beibringen soll, dass ich in nem Monat ausziehen will… :S

Swahili is improving kidogo, polepole, aber ich wechsele immernoich fließend in den Sprachen. ^^ Skypen ist also echt lustig momentan mit mir.

So das wars erstmal. Wäsche ist auch fast fertig. Sry, dass ich auf die persönlichen Sachen noch nicht geantwortet habe (@ Mela z.B.), aber iwie hab ich wenig Zeit! Ich hoffe ich konnte so erstmal alle nen bisschen erreichen und ihr habt euren Spaß. 846 Wörter… ist also doch was passiert… ^^

Hab euch alle ganz doll lieb und vermisse euch!

PS: @ tascha und alle die sich nicht trauen hier zu kommentieren: Karibu! (feel free!)
PPS: ich war beim frisuer! -.- für 1€ ne scheis frisur is echt toll! xD

Sonntag, 12. September 2010

Iddbericht

Hi ihr Lieben!

Als Erstes mal ein paar Impressionen von Idd. Gestern abend war ich zum fastenbrechen bei der Familie von Manu. Da ich gestern auch gefastet hatte war das Fastenbrechen mal wieder ein Highlight, bei dem wir auf eine nahegelegene Minifarm gegangen sind und jeder ein paar Kleinigkeiten mitgebracht hat. Ich habe z.B. für 0,70 Cent (70 Ksh) 5 Samosa und 20 süße Kugeln gekauft (genauen Namen weis ich nicht). Auf dem Weg dahin kamen wir an einem Fußballplatz vorbei und da fiel schon auf, dass rund 10 Menschen einfach dastanden und in den Himmel geguckt haben. Als wir den Gastvater von Manu fragten, was die den machen, erklärte er uns, dass die alle den Mond suchen. Wenn nämlich die strenggläubigen Muslime am 29. Tag des Ramadan keinen Mond sehen müssen sie noch einen 30. Tag anhängen und dann ist erst Idd. In Lamu war gestern Nacht der Mond allerdings nicht zu sehen, was Manu und mich dann schon ein bisl beunruhigt hat, denn ich hatte mit Promise für den nächsten Tag ein Dhowrennen und eine Jahrestagsfeier geplant und wir hatten beide keine Lust auf einen weiteren Tag fasten, aber wir wurden dann erneut von Abdul beruhigt. Wenn nämlich irgendein geistlicher Führer in Ostafrika den Mond sieht, dann muss er das den Anderen mitteilen und es zählt für alle als „Mond gesehen“. Dementsprechend war es eigentlich also doch klar, dass morgen Idd ist, denn es wär schon seltsam, wenn über ganz Ostafrika eine Wolke wär… ^^
Allerdings ist es schon bemerkenswert, wie sehr die Leute hier nach dem Mond leben. Die Seeleute, mit denen ich zu tun haben verehren ihn geradezu, weil er sie nachts leitet, er ist extrem wichtig für die muslimische Zeitrechnung, alle freuen sich, wenn Vollmond ist und jeder hier weis, wann der Mond aufgeht und wann welche Mondphase ist.

Die Kinder waren dementsprechend gut gelaunt und haben sich eigentlich so verhalten wie wir an Weihnachten, denn den gleichen Stellenwert hat dieses Fest auch.

Heute Morgen ist dann also der erste Tag von Idd angebrochen und die Männer haben sich alle in weiße Gewänder gehüllt, ihre besten Gebeetskappen aufgesetzt und beginnen von Haus zu Haus zu ziehen um Freunde zu besuchen und eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken. Am Tag davor haben sie die Häuser zusammen mit dem Rest der Familie schön gemacht, d.h. gestrichen, die besten Vorhänge rausgeholt und geputzt. Die Frauen und älteren Mädchen bleiben an Idd fast den ganzen Tag zu Hause und machen Essen, welches die rumziehenden Männer verspeisen. Hier macht sich bemerkbar, dass mein Gastvater noch nicht da ist, denn während Manu mit seinem Gastonkel um 10 schon 3 Häuser hinter sich hatte und auch ein weißes Gewand bekommen hatte. Hing ich zu diesem Zeitpunkt noch etwas in der Luft und lief nur mit meinem weißen, horizontal gestreiften Hemd und Jeans etwas planlos in den Straßen rum. Bis um 12 Uhr hatte ich nur das Haus unserer AFS Kontaktperson besucht und dort Orangensaft und Dattelkuchen gegessen. Ich hoffe das wird besser, wenn am Sonntag oder Samstag mein Gastvater zurückkommt. Die Kinder werden natürlich auch schick gemacht und besonders für die Mädchen ist es ein Highlight, weil sie neue Kleider anziehen dürfen und Henna–Bemalungen an Armen und Beinen bekommen. So hat mir auch meine kleine Gastschwester mir stolz ihre Hennapaintings gezeigt und heut Morgen ihr Kleid präsentiert. Die Kinder ziehen dann ähnlich wie an Halloween durch die Straßen und gehen von Haus zu Haus um Süßes oder Geld zu bekommen. Dabei sind in der reichen Familie meiner AFS-Kontaktperson glaube ich ganzschöne Mengen geflossen und im allgemeinen kann man sagen: Für das verschlafene Lamu ist ganzschön was los! An sich ist es aber immer noch extrem Polepole und nicht zu vergleichen mit einem hektischen deutschen Weihnachtsfest. Hier ist es echt geruhsam! ^^ (Oma: ruhe und entspannung ^^) Naja wenn ich so darüber nachdenke wird Weihnachten diese Jahr echt komisch! :S

Nachmittags ging es nach einem Mittagessen (Pilau)mit dem Dhowrace weiter. Ich hatte mir überlegt, dass es besser ist auf keiner Dhow mitzufahren, um niemanden zu verletzen und um nen paar schöne Fotos zu machen. Mit ihnen arbeiten ist halt okey, aber man sollte dann doch nicht zu dicke mit den Beachboys werden. Also blieb ich an Land und hab während ich von ner Promise-Dachterrasse Fotos gemacht mit eine peacecorps-Typ gequatscht, der schon nen Jahr auf Lamu ist und zwischendurch noch mit nen paar Touris und 2 Studentinnen aus den USA, welche nen Semester in Nairobi verbringen. Die Konstellation sagt ja schon ne interessante Konversation voraus., welche dann ca eine Stunde gedauert hat, als die Dhows dann endlich zurück waren. Zwischendurch gab es laute Musik und halb Lamu war zusammengekommen, um an der Feier teilzuhaben. Ein organisatorischer Erfolg also! Als die Jungs dann endlich wieder da waren, ging die Party erst so richtig los. Die 2. Dhow wurde aus Tradition versenkt und die Jungs machten dann erstmal eine Stunde lang party, bevor der Chairman dann die Siegerehrung vornahm und eine kurze Rede hielt. Dannach gab es auch wiedr ein bisl Musik - die hier echt cool ist, ganz viel Black Musik auf African Style gemacht – und es ging noch bis ca 18 Uhr so weiter. Das nächste Rennen ist im November und vlt fahre ich dann mal da mit…

Der Abend…
Okey, ich sehe schon, dass mein Eintrag schonwieder ewig wird und ich jetzt noch ganzschön was raufpacken werde. Also zuerst habe ich mich wie üblich mit Manu an der Seafront getroffen, damit wir noch eine Cola trinken konnten und ein bisschen die Atmosphäre von Idd am Abend nach dem Dhowrennen und allem aufsaugen konnten. Wir schlenderten also die Seafront entlang, als wir aufeinmal den Peacecore-Typen (Jon, ein New Yorker mit asiatischen Wurzeln) und den Sekretär von Promise Monsoon trafen, als sie in einer Saftbar saßen und etwas tranken. Wir setzten uns natürlich kurz dazu und quatschten ein bisl, als Monsoon vorschlug mit ein paar Leuten auf die Floating Bar zu gehen. Das ist eine Bar, welche komplett freischwimmend in der Nähe von Lamu Town ist, ihre Position den Regenzeiten anpasst und an der ich mit der Dhow schonmal vorbeigefahren war – da sah sie echt cool aus! Man kann da dann einfach Leute treffen, welche die gleiche Idee hatten, seinen eigenen iPod anschließen, etwas trinken und einfach Spaß haben. Wir gingen dann in das Guesthouse von Jon und trafen dort die Studenten und ein paar andere Leute aus den USA und Australien rumsitzen und die hatten cooler weise schon kenianischen Schnaps und Cola und Sprite eingekauft und überlegten auch etwas zu machen. Wir setzten uns also dazu und überedeten sie sehr schnell mitzukommen, Ich telefonierte mit einem der Dhowfahrer, ob er uns rüberfahren könne, was natürlich kein Problem war und wir saßen dann noch bis ca 22 Uhr und tranken und quatschten auf dem Balkon. Das ist echt cool, wenn man mit Menschen aus so vielen unterschiedlichen Kulturen dort zusammentrifft und sich einfach über jeden Mist von schwulen Heirat bis Vorurteile übr den jeweils anderen und alle sehen es cool und entspannt, weil iwie sind wir ja alle fremd hier und ein bisschen Globetrotter, die einfach nur an der Welt interessiert sind.
Für mich stellte sich natürlich noch die Frage: “Was mache ich mit meiner Gastfamilie?“ In Berlin kann ich auch mal um 6 Uhr morgens meinen Papa aus dem Bett klingeln, weil ich den Schlüssel vergessen habe und er ist nachher nicht sauer oder ich gelte als böser Junge, weil ich mich rumgetrieben habe, aber hier?!? Naja meine Lösung war dann, dass ich meiner Host-Mum eine SMS schrieb, in der ich sagte, dass ich mit Manu Idd feiern würde und es spät werden könnte. Ich war glaube noch nie so aufgeregt beim absenden und warten auf eine Antwort wie da, aber anscheinend kam es ganz gut an, denn in der Antwort wünschte sie mir „a nice time“. Gesagt, getan; wir gingen los um unseren Captain zu treffen, der vorher aber nochmal auf der Floating-Bar anrief, um zu schaun, ob da etwas los wäre. Es war leider kein Mensch da und so mussten wir umdisponieren und gingen in eine etwas lokalere „Disko“. Die war echt cool, weil die Leute einen nicht so penetrant anmachten, wie man das vlt von Nairobi oder Mombasa gehört hat, sondern man relativ gut in der Menge untertauchen konnte – egal ob Mann oder Frau. Naja dort blieben wir dann bis ca 01:30, weil dann nicht wir, die an den seltsamen Schlafrhythmus gewöhnt waren (Jon und Ich) schlapp machten, sondern die Anderen. Für mich war immer noch ein Problem wo ich eigentlich schlafen würde, denn Manu war bei dem Gedanken wegzugehen nicht wohl und er blieb zu Hause. Ich hätte ihr sicher wachklingeln können, aber Jon hatte eine bessere Idee. Wir gingen dann nämlich als Gruppe zurück ins guest-house und setzten uns noch ein bisschen aufs Dach um weiter zu quatschen und nur die die wirklich Müde waren gingen schon ins Bett. Mein Bett hatte ich da dann schon gesehen, denn die Bänke auf dem Dach sahen bequem aus und es ist warm genug draußen zu schlafen. Wie gut diese Entscheidung war sollte ich am nächsten Morgen sehen!
Als wir uns dann so gegen 04:00 Uhr morgens endlich trennten, blieb ich einfach mit eine Decke oben und schlief friedlich bis um 06:30. Um 06:30 konnte ich Zeuge werden, welchen atemberaubenden Blick man von dem Dach hat, welches direkt an der Seafront lag, so dass man diese über 2km überblicken konnte (bis nach Shela), während die Sonne aus dem gegenüberliegenden Meer aufging. Die wunderschöne Küste von Lamu ein irrer Sonnenaufgang und eine coole Nacht. Das ist fast so gut, wie Loret de Mar und das einzige blöde war, dass es mich auch daran erinnerte und die ganze Szene eigentlich so schön war, dass ich es schon fast traurig fand. Ihr müsst das einfach sehen! Cool waren auch die Schildkröten, die auf dem Dach rumkrabelten… ^^
Naja es war letztendlich auch wieder recht urlaubsmäßig und Urlaub ohne euch ist blöd…

Als ich dann ausgeschlafen gegen 7 Uhr nach Hause ging hatte ich schon ein bisl bammel, was meine Hostmum wohl sagen würde, zumal ich den Stempel des Clubs nur mit mäßigem Erfolg wegbekommen hatte. D.h. als rechte Hand ein bisschen verstecken und mit dem schönsten lächeln „habari za asubuhi“ sagen. Zu meiner Überraschung lächelte die ebenfalls strahlend zurück und antwortete „nsuri!“. Anscheinend war sie ganz froh, dass ich unterwegs gewesen bin und dem Lieben Manu geschlafen hab. ^^
Also alles in allem war das ein echt cooler Abend und mit Jon hab ich einen echt coolen und auslandserfahrenen Freund gewonnen, der noch genauso lange wie wir hier bleiben wird. Mir wurde nur mal wieder klar: eine eigene Wohnung wäre entspannter und auch Jon meinte, dass man sich mehr heimisch fühlt. Naja polepole und eins nach dem Anderen, als nächstes kommt erstmal mein Gastvater morgen.

Haha, 1791 Wörter! Viel Spaß! xD


Die nächsten Tage ist Idd nicht mehr so groß. Abends laufen immernoch Kinder von Tür zu Tür und die Leute haben gute Laune und Grüßen mit Idd mbarak, aber es ist nichts im Vergleich zum ersten Tag. Dafür bin ich viel mit Jon rumgelaufen, der echt n cooler Typ ist, mit dem ich denke noch viel machen wird hier und er hat mich einer Gruppe lokaler Künstler, einem Kunstschneider, welchen ich heut denke beehren werde und nem sehr coolen Lodge Besitzer vorgestellt. Alles in allem also sehr coole Typen, welche gute Kontakte haben und mit denen man gut relaxen kann, aber der Lodge Besitzer (Abdul) topt sie alle. Er hat in den USA und Europa studiert und dann 10 Jahre als Manager eines Logistikunternehmens in den USA gearbeitet. Er hat daher Freunde in der ganzen Welt und mitlerweile sogar die US Staatsbürgerschaft. Letztenlich ist er aber nach Lamu zurückgekommen, um seinen Traum – eine eigene Lodge mit Artstudio und familiärer Atmosphäre – zu leben. Und er hat es geschaft! Er hat ein bisschen auserhalb von Lamu auf einem Stück Land was eigentlich zu bauen nicht geeignet ist, weil da 20 Palmen drauf stehen, 5 Bungalos auf Pfählen gebaut und anstatt die Bäume zu fällen hat er sie einfach in diese Bauten mit eingebunden. Auf dem Erdboden hat er eine öffentlichen Platz zum Waschen (ohne Dusche), eine provisorische Küche (er is ein legendärer Koch), ein Art-Studio, div. Kräuter- und Blumengärten und einen extrem coolen „place for relaxing“. Dort lebt er mit 5 Freunden, welche gleichzeitig Angestellte sind selbst in nem Bungalo und verbringt sein Leben mit Leute treffen (er ist die 2 bekannteste Person auf Lamu), basteln (an Bungalos und Co), Kunst, Kochen, Ideen entwickeln und relaxen (Gras inklusive… ^^). Ein sehr geiler Ort,den ich definitv noch öfter Besuchen werde, zumal er zur angesehen Oberschicht gehört. ;)

so das war jetzt nicht zu viel für euch. ^^

hab euch ganz doll lieb

Montag, 6. September 2010

Altag...

Hi Ihr Lieben,a

ich muss gestehen,dass ich das letzte Mal vergessen hab eure Mails zu kopieren und ich desswegen auf die pers. Sachen in facebook und per web.de noch nicht antworten kann, weil ich mir natürlich Mühe geben und nicht nur was hinklatschen will.

Am Anfang stelle ich einfach mal fest, dass es mir gut geht. Das ist auch das wichtigste hier, habe ich nach nun 7 Tagen Hospital festgestellt. Es ist natürlich kein schöner Anblick die 3 HIV Patienten zu betreuen, welche sich eigentlich nur noch mit Bildern aus Auschwitz vergleichen lassen. Ich bin mir sicher, wenn man mal in Europa ein paar Menschen vor so ein Krankenbett stellen würde, dann könnte man viele Stunden HIV-Aufklärung sparen, denn sowas macht einem mehr klar, wie sehr man aufpassen sollte. Aber auch der Malariafall oder der Tuberkulosefall sah überhaupt nicht gut aus. Was besonders bedrückend ist, ist die Tatsache, dass man eigentlich zu jedem Eingriff – egal wie minimal der sein sollte – mind. zurück nach Mombasa sollte und bei jedem etwas größeren sofort nach Deutschland. Vor 6 Tagen z.B. kam ein 17 jähriger Junge mit einem Unterschenkelbruch an. Der Arzt entschloss sich in einem winzigen Eingriff, den ich nicht verfolgt habe, etwas am Knochen zu machen, so das ein vielleicht 4cm langer, aber bis zum Knochen reichender Schnitt notwendig war. Sogar diese kleine Wunde, die jeden Tag antibiotisch behandelt und bei der 2mal am Tag der Verband gewechselt wurde, ist septisch geworden und der Arzt hat die Wundränder jeden Tag ein bisschen soweit abschneiden müssen, dass die Wunde jetzt 2 Finger Breit und 7cm lang ist. Und so ist das mit jeder Wunde, die man sich hier zuzieht. Echt deprimierend…


Naja ansonsten stellt sich langsam sowas wie Alltag ein. Morgens um 7 Uhr (bei euch um 6) aufstehen und ein kleines Frühstück haben (meist Chai mit Mahamri oder ein bisschen Weisbrot), dann so losgehen, dass ich um 8 Uhr (bei euch um 7) im Hospital bin. Dort helfe ich dann bis um 12 bei den Routinesachen mit, also Medikamentenausgabe und Behandlungen (eigentlich immer Verbandswechsel und Wundreinigung). Interessant ist, dass sich Krankenschwestern hier kein bisschen um die Hygiene oder Essensversorgung der Patienten kümmern müssen. Das machen alles die Verwandten, welche in der „Intensiv“ sogar die Rolle der Schwester übernehmen, welche eigentlich den Monitor überwachen sollte… ^^
Highlight ist, wenn mal eine OP standfindet, aber das ist recht unregelmäßig.
Nach 12 Uhr gehe ich dann meist kurz nach Hause und bekomme ein Mittagessen, welches meist Reis oder Kartoffeln in irgendeiner Variation beinhaltet. Die Zeit dannach ist noch sinnvoll zu füllen. Momentan häng ich dann oft iwo mit Manu rum und wir machen irgendetwas, aber produktiv ist es nicht. Abends zwischen 16-17 Uhr schau ich dann immer mal im Office von Promise vorbei und mache iwas, wenn etwas zu tun ist. Was das angeht bin ich auf das official meeting am ersten Donnerstag nach Ramadan gespannt, welches ich versuche grad etwas größer aufzuziehen, damit ich da meine Ideen mit deren Wünschen und Ansprüchen in Einklang bringen kann und ich vielleicht auch Anfangen kann da mal das eine oder andere zu starten (z.B. ein 2 Büro in nem Touridorf in der Nähe, Werbetafeln am Flughafen und Hafen, ein Restaurant auf der Dachterrasse über dem office (irrer Blick aus Meer)).
Die Zeit zwischen 12 und 16 Uhr plane ich dann irgendwann mal mit dem Waisenhaus zu füllen, welches echt gut sein soll! Dort befinden sich bis zu 200 Waisen und es wird von wechselnden Europaischen Ärzten geleitet. Besser geht es nicht. Eine Ärztin aus Nairobi, welche jetzt im Lamu District Hospital ist meinte, da ist immer Arbeit zu vergeben.
Ja 18 Uhr ist mein Tag dann eig immer vorbei, denn die Sonne geht unter und außerhalb vom Ramadan ist in Lamu um 21 Uhr der Hund begraben.
Am Wochenende bin ich nicht im Hospital, sondern ich mache momentan entweder nix, ein Dhowtrip, wenn möglich, Sport oder etwas für Promise. Ich wird versuchen diese Zeit dann später auch mit dem Waisenhaus sinnvoll zu füllen - zumind den Samstag.

Ansonsten hatte ich heut noch ein interessantes Meeting mit der AFS beauftragten in Lamu. Ich muss sagen Fatma ist eine sehr nette Frau, welche hohes Ansehen auf der Insel genießt und auf mich einen sehr sympathischen Eindruck gemacht hat. Sie war kein bisschen Böse, dass ich schon ein 2. Projekt hatte, sondern schien das sogar zu begrüßen und fragte sehr nett nach unserem befinden in Arbeit und Familie. Dabei bot sie und Hilfe jeder Art an und stellte uns auch ihr Office mit Internet und schöner Bibliothek (ich komme hier ma wieder zum lesen!) zur Verfügung. Dannach wurden wir zu ihr nach Hause eingeladen, welches von ihrem Geld zeugte, und morgen bin ich da mit Manu zum Fastenbrechen eingeladen. Ich muss sagen: Wider aller Erwartungen bin ich froh, dass eine Kontaktperson auf der Insel ist!

Gegen 19 Uhr gibt es dann für mich meist Abendessen, dannach geh ich manchmal noch mit Manu in sein Haus oder an die Seafront und um 22 Uhr (bei euch um 21) falle ich am liebsten Tod ins Bett (da träum ich nicht so viel… ;)). Der Tagesablauf ist für mich so normal, dass ich schon fast lache, wenn ich den auf mein leben nach dem Jahr in Deutschland übertrage. ^^ „21 Uhr? Ich geh schlafen!“
Auch morgens um 6 bin ich total ausgeschlafen…
Also stellt euch drauf ein! ;D


Was sonst noch ganz interessant ist, ist der Sprachkauderwelsch in dem ich mich befinde. ^^ Ich rede nur mit Manu deutsch, höre den ganzen Tag über massig Kiswahili und viel Englisch, denke auf einem englisch-deutsch Mischmasch, in dass sich ab und zu mal nen Swahili Wort verliert und träume in nem englisch-deutsch Gemisch. ^^ Ich glaube in einem Jahr brauche ich einen Deutschkurs…


Achja da war ja nochwas! Nächste Woche am 14. kommt der legendäre Athman (Chef vom SRC) auf unsere Insel und mit ihm 8 US Studenten, welche für 3 Wochen hier bleiben werden, um die Kultur kennenzulernen (andere nennen es vlt Urlaub^^). Und jetzt ratet mal wer ihnen die Insel zeigen soll? ^^ Naja mir isses ganz recht, denn die können denke ganz gut den Nachmittag ausfüllen und auch so nen bisl Leben hier reinbringen. Außerdem bekommen die immer mal Kurse in Swahili -kultur, -sprache usw. und da dürfen Manu und ich uns sicher auch immer mal reinsetzen. Eine weitere Beschäftigung! Letztendlich hat uns die Ankunft von denen dann auch dazu bewogen im Waisenhaus erst übernächste Woche voll einzusteigen, denn wenn wir da schon anfangen, dann auch mit Herzblut und Einsatz, damit die sehen, was die an uns haben. ;)

Ihr seht, so langsam läppert es sich. 

So das war erstmal mein kleiner Alltagsbericht, nächste Woche kommt dann mehr, inklusive meines Monatsresümees (ja ich bin schon ein Monat hier! oO) und einer Beschreibung des Idi (oder Zuckerfest), wo ich auch schon 3 Einladungen für 4 Tage und 3 Nächste habe. ^^

Hab euch ganz doll lieb und ich hol jetzt 2 Cola und geh zu Manu und nen paar Insulanern UNO spielen . ^^

PS: das mit dem kostenlosen inet geht leider dochnicht sooo. es ist extreeeem langsam, aber wir arbeiten dran.

Mittwoch, 1. September 2010

hospitalini

Hi ihr Lieben,
ich nutze jedes Mal den gleichen Anfang oder? ^^ Egal er passt ja auch. Ich habe mir jetzt angewöhnt nicht jeden Tag ins Inet zu gehen, sondern nur ab und zu. So wie die Dinge momentan stehen hat Manu dank seiner Kunst eine Website für ein Hotel zu kreieren – welches bisher echt nur ne hässliche hatte, aber n gutes W-Lan – herausgeschlagen, dass wir für 5€ im Monat W-Lan haben. Danke Manu! Da werde ich denke auch in der Lage sein mal das Office 2010 zu downloaden.
Ansonsten hatte ich heut meinen ersten Tag im Hospital und es war großartig! Ich durfte als erste Amtshandlung eine OP beiwohnen bei der eine 2 handflächen große Wunde an der rechten Seite des rechten Oberschenkels, welche sich stark entzündet hatte und dementsprechend eiterte und infiziert war, gereinigt werden musste, um danach wieder verschlossen zu werden. Mit von der „Besucherseite“ war eine kenianische Medizinstudentin, welche nach 10min allerdings beschloss, dass die Toilette doch schöner ist, als der OP… ^^
Ich blieb also zurück und wurde Zeuge, wie der Chirurg das Fettgewebe bis auf den Muskel abtrennte (erstaunlich wie viel das ist!), die Reste abschabte und ,da die Wunde auch stark zerfetzt war, die überhängenden Hautlappen abschnitt um das eitrige Fettgewebe dort ebenfalls zu entfernen. Aus der 2 handflächen großen Wunde wurde so schnell eine 4 handflächen große Wunde, aber was muss, das muss! ^^ Naja es wurde zumind noch etwas Wasserstoffperoxid und eine 10% Iodlösung raufgekippt und dann ein Verband raufgehauen. Ich bleibe dann noch im OP, um zu sehen, wie dieser wieder gereinigt wurde (inkl der Entsorgung eines ca 3kg schweren Beutels mit Bioabfällen…) und für die nächste OP vorbereitet wurde. Bei diesem kurzen Eingriff wurde nur bei einer Frau, welche per Kaiserschnitt gebären musste, die entstandene eiternde Wunde mit Wasserstoffperoxid und Iodlösung per Injektion an den Wundrändern gereinigt. Nichts desto trotz war beides echt irre interessant und ich glaube der leitende Chirurg war dezent beeindruckt, dass ich die erste OP so aufmerksam zuschauend überstanden hatte. Zugegebener Massen war es auch echt ne eklige und stinkende Angelegenheit, aber es war ja zu ihrem besten. Ich selbst möchte allerdings hier niemals operiert werden, denn die Fliegen und die Ameisenstraße im OP waren denke ich eig nicht vorgesehen. ^^
Dannach ging es für mich auf einen Rundgang durch die Stationen. Es ist eine Miniintensiv (1 Patient), Röntgenabteilung, Kinderklinik (5 Patienten), männliche Station (4 Patienten), weibliche Station (12 Patienten), Kreissaal, Apotheke und Injektionsroom / öff. vorhanden. Insgeamt hat das Ding 80 Betten und dementsprechend eine Recht familiäre Atmosphäre, welche ich mir aber zu nutzen machen kann. Die nächsten Wochen soll ich nämlich von Station zu Station ziehen und mich in die Arbeitsrutine einweisen lassen und ab und zu mal einer OP beiwohnen, um dann zu entscheiden, wo ich am liebsten arbeiten würde. Klingt gut oder? Ich finde die Aussichten ganz gut, zumal ich zu den Jungs von Promise/Ahadi dann immer nachmittags eine Stunde gehen und dort n bisl quatschen und bei Bedarf dem Sekretär, was über Exel und Buchhaltung beibringen. Die Unterichtsstunden kann ich für die eh erst nächste Woche planen.
So das wars für heute ich muss mit Manu an der Seefront noch n paar süße Bällchen naschen und ne Coke trinken, nachdem ich den ersten Fastentag überstanden hab. ;)

So den Zweiten hab ich mal nach 5 Stunden abgebrochen. Die Schwächung durch den Vortag is dann doch zu groß. Mein zweiter Tag im Hospital war auf dem male ward (Station für Männer) und die Krankenschwester hat mich so ein bisl in den Alltag eingeweiht und mir ein paar Sachen beigebracht. Z.B. eine Injektion geben, Blutdruck messen, ne korrekte Aufnahme machen und n viele kleine Sachen (z.B. korrektes Händewaschen). Der Tag war an sich nicht sooo aufregend bzw. stressig, den bei 6 Patienten auf einer Station isses halt n bisl mehr polepole. Ich denke ich werde noch diese Woche im male ward verbringen und später dann auf die Kinderstation oder in den njektion room wechseln. Morgen ist vlt wieer eine OP für mich dabei. 

Ansonsten vermisse ich euch natürlich immernoch…
Hab euch ganz dolle lieb!

Montag, 30. August 2010




jetzt aber. xD







Hi ihr!

Da ich jetzt endlich erstmal eine schwarze Office Version kaufen konnte kann ich auch mal wieder schreiben über die letzten Tage, mich und meine Zukunft hier.
Körperlich geht es mir schöner Weise überraschend gut! Ich habe noch keine der gefürchteten Reisekrankheiten und somit die ersten 20 Tage in Kenia gut überstanden. Ich musste zwar eine etwas größere Wunde am Arm mit dieser Brauvion-Salbe und Desinfektionsspray behandeln, aber jetzt heilt sie gut.
Ansonsten wies ich grad nicht wo ich anfangen soll… Das Blogschreiben ist mitlerweile zu so einer Art sucht geworden, ähnlich wie ein Tagebuch zu schreiben und ich finde es mitlerweile einfach nur toll, mich denen die ich liebe mitzuteilen und auch meine eigenen Gedanken dadurch zu ordnen.

Fange ich mal am Donnerstag abend an. Da wurde ich und Manu von einem 28 Jährigen Dhow Kapitän und seinen besten Freunden zusammen auf seine Farm eingeladen. Eine Farm zu besitzen ist hier nichts unnormales. Im Hinterland der Insel befinden sich zahlreiche Farmen der Familien, die für Kost und Lodgie von Somalis oder Tansaniern bewirtschaftet werden und von den Familien als Garten und Ort der Entspannung genutzt werden. Wie dem auch sei. Wir gingen also auf diese Farm durch das ganz interessante und recht kultivierte Hinterland von Manu und konnten uns dort an Passionsfrüchten, Mangos, Melonen, Kokusnüssen und zahlreichen Früchten, die ich nichtmal kannte erfreuen. Die sonst so harten und coolen Dhow-Operators entwickelten auf einmal eine rührende liebe zu dem Garten und pflegten ihn ähnlich wie Papa auf rührende Art und Weise. Man merkte stolz auf diesen Garten und jeder half selbstverständlich mit (auch wir). Während fast alle arbeiteten machten inzwischen 2 andere Jungs das Essen für das Fastenbrechen, was wir später am abend dort begehen wollten. Es wurden süße Nudeln, frischer Fisch, eine Kartoffelvariation, zahlreiche Säfte, Milch und natürlich Kokusnusssaft in rauhen Mengen fertig gemacht. Nach getaner Arbeit zeigte uns Monde (Dhow Junge) die ausmasse der Farm ink. Esel, Kühe und Ziegen. Als wir zurückkamen waren die anderen Jungs schon echt nervös, weil die Sonne kurz vorm untergehen stand und sie essen (und etwas anderes…) machen wollten. Wir stellen uns also auf die „Dachterasse“ und sahem den Sonnenuntergang zu, während die Jungs auf den Muezzin lauschten. Als sie ihn endlich hörten wurden wir Zeugen eines paradoxen Schauspiels. Die Moslems beteten auf gradezu rührende Art und Weise und schütteten den Koskusnussaft danach in sich hinein. Darauf wurden aber auch gleich mal ein paar Joints rausgeholt, die in rauhen Mengen gekifft wurden. Einer von dennen hatte an dem abend bestimmt 3 Stücke gezogen und als ob das nicht reichen würde kam dann auchnoch Mraas- die Kaudroge - ins Spiel. Wir fühlten uns erst etwas unwohl, aber die jungs blieben total nett, wir konnten uns gut unterhalten, singen und lachen, aber ich dachte eig., dass Promise ein program sei, wo nur cleane Leute arbeiten… naja rückzu gings mit dem Esel nach Hause, so dass ich noch auslüften konnte, bevor ich vor meiner Gastmum stand. ^^

Am nächsten Tag kamen wie angekündigt Merlin und Terry aus Malindi zu uns. Dank der Kontakte zu den Jungs von Promise/Ahadi konnten wir schon ein güntiges Gästehaus (10€ die Nacht) organisieren, welches eine tolle Dachterrasse mich Meerblick, Dusche und echtem Klo hatte. Wir holten die beiden also am Festland in Mokowe ab und besichtigten davor noch die kleine ländliche Stadt. Es gab ein einblick in die sehr große Armut von auch Kenia und wir konnten Affen bewundern, welche in den Mangroven rumsprangen.  Später stiegen dann Merlin und Terry mehr und weniger glücklich über die Fahrt aus dem Matatu und die Wiedersehensfreude war groß. Wir fuhren mit der Fähre zurück nach Lamu und zeigten ihnen in Lamu ihre Herberge. Später am Tag gingen wir noch ein bisl durch die Stadt Manu und ich schlugen nochmal bei unseren Familien auf und dann hatten wir noch ein kleinen Picknick auf ihrer sehr schönen Dachterrasse. Wir gingen nicht spät schlafen, den am nächsten Tag musste natürlich ein Dhowtrip sein. ;)

Der Dhowtrip war mal wieder wie schon im Blogeintrag vorher zu sehen wunderschön und highlight war vlt. Auch, dass Fischen und Schnorcheln (ein Fisch geht auf mich). Beim anschließenden Verzehr habe ich mir mal so eben 3 Fische und die dazugehörige Reisprotion gegönnt, dannach n bisl gekickt und geschwommen und dann gings kurz vorm Fastenbrechen wieder ab nach Hause. Nach ner kurzen dusche haben wir uns wieder bei dennen auf der Dachterrasse getroffen und mit nem Bierchen in der Hand über den Tage, die Projekte, unser Leben hier, Heimweh und Impressionen von Lamu geredet.
Das war vlt eig das schönste. Das Reden mit Leuten, die ähnlich Erfahrungen, Probleme, Ängste und Sorgen haben hat mir selber auch viel geholfen meine eig Gedanken zu ordnen. Probleme mit Projekt, Familie und Heimweh haben also nicht nur Manu und ich.

Am nächsten Tag stand dann natürlich die Trennung an und die beiden sind zurück nach Malindi. Wir haben sie noch zum Bus auf dem Festland begleitet und waren dann um 14 Uhr wieder zu hause. Das klingt zwar nicht so wild, war aber blöd, weil ich jetzt bis zum abend nichts zu tun hatte. Naja um mich iwie zu beschäftigen ging ich an den Shela Beach und wollte ein bisl relaxen (nachdem ich wegen dem office schon fast n koller bekommen hatte…), schwimmen und mich sonnen; nur dort angekommen merkte ich, dass es echt scheise ist allein am Strand zu sein. Man guckt auf das Paradies und das Meer hinaus und fühlt sich einfach nur scheise einsam… Dementsprechend habe ich mir dann auch mal ein paar Gedanken betreffs meiner Zukunft gemacht. Um ehrlich zu sein drückt mich das Heimweh schon extrem nach Hause. Das ist allerdings zu ertragen, sollange ich mich gebraucht fühle und ich einen Sinn hinter meinem Aufenthalt sehe. Wie gesagt ich bin nicht nach Afrika gekommen um Urlaub zu machen, sondern ich möchte arbeit leisten, mit der ich anderen helfen kann. Das ich keine Ausbildung habe, auser das deutsche Abitur macht die Sache natürlich nicht einfacher, denn unausgebildete Arbeiter hat es hier genug! Das Promise Projekt ist sicher nicht schlecht, sondern gut überlegt und ansprechend aufgezogen, aber letztendlich hilft es nicht unbedingt denen, den ich helfen möchte, sondern es ist mehr ein Touristikunternehmen, wo ich wieder beim Urlaub wäre. Für mich ist es also entscheidend, ob ich ein besseres Projekt finde, sonst wäre das Jahr in Afrika reine Zeitverschwendung, da ich meinen Werten und Zielen nicht folgen kann. Eine finanzielle Vorbereitung meine Studiums wäre dann ein Ziel, welches ich als wichtiger erachte und dann vorne anstellen würde. Bis ich zu diesem Punkt komme, würde ich allerdings alles versuchen einen Grund zu finden um hier zu bleiben. Auch wenn AFS das nicht gerne sehen würde, würde ich dann denke langsam in Richtung Mombasa und vlt noch nach Nairobi reisen und mich auf dem Weg nach Arbeit umhören. Wenn ich iwann also mal in Mombasa sitze und sagen kann okey, du hast nix gefunden würde ich meine Rückflugoption nutzen, dass ist mir klar geworden, während ich da so allein am Strand rumsaß. Ein halbes Jahr ist dafür eine gute Zeit und die muss ich allein schon Manu zuliebe zuende bringen (für seine Zivi
-Anerkennung), aber dann ist auch mal genug mit meine lieben alleine lassen. ^^

Naja ich werde heut nachmitag anfangen mich im Hospital umzuschauen und dann sehen wa mal weiter. Auf der Insel soll noch ein Waisenhaus sein. Das wäre ja mal was, aber sonst gibt es eig nix hier. Wie gesagt, auch das Paradies kann zur Hölle werden, wenn einem langweilig ist und man jemanden vermisst. Das hat dann was von rastlose Seele. ;)

So long…

Hab euch alle ganz doll lieb und vermiss euch!


P.S. Dienstag – Mittwoch veruche ich mal das Fasten. ^^

Mittwoch, 25. August 2010

Jetzt nochmal in schön

Hi ihr Lieben,

nachdem meine letzten Blogeinträge denke ich etwas hölzern waren, was mit der Atmosphäre des Inetcafes und den zahlreichen nebenbeschäftigungen zusammenhängt, kam ich jetzt mal auf die glorreiche Idee einfach zu Hause vorzuschreiben. ;)
Also mal n bisl merh zu meinem Heim. Wir haben so eine art eingangsbereich, von dem nach oben 2 kleine Zimmer abgehen, in dennen ein paar Sachen gelagert werden und die persönliche Wäsche aufgehangen wird. Rechts von dem Eingangsraum befindet sich die spärliche Küche, mit Feuerstelle und 2 „Bäder“. Das sind im Prinzip Räume mit Abfluss, einer Dusche, einem Wasserhahn und nen paar Kanistern. Links vom Eingangsraum kommt man in das „Wohnzimmer“. Ein Raum mit 3 Sesseln und einem Fernseher, Von diesem Wohnbereich geht eine Tür – besser gesagt ein Vorhang – in mein Zimmer, in dem ein Bett und 2 Schränke stehen, wobei die Schränke voll mit Sachen der Familie sind. Ein vorhang is dann noch da, der zum Frauenzimmer führt. Ich werde aber denke nie sehen was dahinter ist. ^^ Meine Gastmutter ist unglaublich nett. Allerdings etwas zu nett! Sie macht mir zu essen, wann immer ich nach hause komme und tafelt dabei teilweise echt auf. Wobei man merkt, so reich sind sie eig. nicht… Die Mutter ist regelrecht devot und ich denke damit werde ich auf die Dauer nicht klarkommen. Dafür bin ich ja auch mit zu vielen starken Frauen aufgewaschsen. ;) ich werde denke noch 2 Monate hier sein und mir auf jeden fall noch das Leben anschauen, wenn der Vater hier ist, aber dannach werde ich mir dneke, entweder alleine oder zusammen mit manu, etwas eigenes suchen. Ich wollte ja eigentlich auch immer etwas eigenes haben…

Zur Arbeit. Also am ersten Tag war ich ja wie beschrieben vollkommen fertig, weil mich das im ersten Moment echt überfordert hat. Im Prinzip stellt sich die Sache auch so dar, dass da ein laufendes Unternehmen ist, welches die gründerin Sahra in nicht übergabefähigem Stadium verlassen hat. Viele Ziele, welche sie sehr schön in Plänen formuliert hatte, wurden nicht erfüllt und im Prinzip lief über 3 Monate nur das Kerngeschäft – Dhowfahrten für Turis – ohne richtige Buchhaltung ode andere Anstrengungen weiter. Meine Aufgaben umfassen – und das habe ich jetzt einfach mal für mich umrissen – die Buchhaltung per Exel, Ideen und ihre Umsetzung für die Werbung auserhalb und auf der Insel, Foundraising bei großen Oranisationen wie dem KWS, WWF, UN, EU, usw. und zu guter letzt ab und zu das beraten von Kunden die eine Fahrt wollen. Die Jungs von der Dhow sind dabei eig sehr motiviert und haben gute Ideen, aber sie können nicht gut Briefe schreiben, sie wissen nicht wie sie etwas anzupacken haben und einige Sachen sehen sie zu sehr aus der Hakuna Matata – Mentalität von Lamu. Wie dem auch sei. Ich werde am Anfang dneke ich dne einen oder anderen Trip mitmachen und die Buchhaltung in Ordnung bringen und dann dazu übergehen mehr Kunden zu aquirieren. Dazu würde ich größere Reiseunternehmen in Nairobi und Mombsasa aber auch in Deutschland anschreiben, damit mehr Leute die Paradiesurlaub haben wollen nach Lamu und zum Dhowunternehmen verwiesen werden. Ich denke da ist der wichtigste Schreitt zu einem selbsttragenden Projekt, dessen Zweck wirklich vorhanden ist.

Die Jungs sind ansonsten echt nett und schließen mich sehr schnell in ihren Freundeskreis mit ein, so das ich eig. beim Laufen durch Lamu nur mit Grüßen beschäftigt bin. Natürlich gibt es auch weniger schöne Erlebnise wie zum Beispiel als ein Captain, von dem ich erst dachte er ist einfach nur ein guter Freund, mich um Geld anpumpte. Wie reagieren? Man darf natürlich garnicht damit anfangen, weil sonst alle ankommen, aber ich hoffe das wird trotzdem keine Hassbeziehung… Der gedanke, dass alle Europäer reich sind hat sich auch hier in den Köpfen festgesetzt.
Dann Versuche ich auch mal meine Dhowfahrt nocheinmal etwas besser zu beschreiben. Also zuerst sind wir (ich und eine Gruppe von 13 Deutschen) mit 2 Dhows aus dem Hafen ausgelaufen und haben Kurs auf einen Art Kanal genommen, wer sehr schmal und flach war wegen der Ebe. Die Gezeiten sind hier btw sehr stark! Dann sind wir durch diesen Kanal gesegelt, der links und rechts von Mangroven gesäumt war, während das Segel im Wind flatterten, das Boot sich teilweise „lustig“ kränkte und die Sonne von oben runterknallte. Nach dem Kanal liefen wir dann wieder in die offene See ein und da gings dann echt ab. Es wurde jedes Segel maximal groß gesetzt und ein balken rausgeholt, welcher rechts fast 3m über das Boot hinausragte und welchen man zur Balance des Bootes verwendet hatte, wenn das Boot sich zu stark kränkt. Am Ende war das Boot so schnell und der Wind so stark, dass eig immer einer am Ende dieses Balken sitzen musste (ab und zu auch ich ). Wir sidn dann zu einem Korallenriff gefahren haben dort geschnorchelt und gefischt. Das wasser an dieser Stelle war sehr klar und wie in den karibik kitsch Bildern, es gab viele Fische, aber die Strömung war auch hier wieder enorm. Als wir dann alle körperlich tod waren, wurdne wir zu einer Nahe gelegenen vollkommen einsamen Insel gefahren, die einen ebenfalls karibisch nzu nenneden Strand besaß und wir konnten da noch ein bisl in der Sonne liegen, baden und kicken. Dann hat uns die Crew also meine Jungs ein Menü aus Reis mit eine Kartoffel gemüse-Soße, verschiedenstem Fisch und einem Salat aufgetischt und als Nachspeise gab es Passionsfrüchte, Honigmelone, Bananen, Wassermelone und Papaja. Alles war einfach irre lecker und total frisch! Dabei ging mir als Buchhalten nur immer durch den Kopf: Ist das rentabel?. ^^ naja nachdem wir alle nochmal im Wasser waren und verdaut hatten ging es dann wieder gen heimat und währed der Fahrt haben wir (ich und die Jungs) die ganze Zeit iwelche swahili Lieder gesungen oder Wahlweise auch n paar auf der Insel berühmte westliche Popsongs bzw. ich mit den Deutschen Schlager… xD So gegen 5 nach 8 Stunden auf See sind wir zurückgekommen und das ganze gabs für die Turis grade mal für 20€. Ein Preis, der für dieses erlebnis fast schon zu niedrig ist!

Naja, ich denke alles in allem ist mein Projekt nicht 100% zeitfüllnd und ich werde heut nochmal im local-hospital vorbeischaun... ;)

hab euch ganz doll lieb

Dienstag, 24. August 2010

Paradies

Hi ihr!

ich hatte nen wunderschoenen tag im paradies. ich hatte eine dhowfahrt mit 13 anderen deutschen. es is einfach paradies. bitte kommt alle hierher und lasst es euch von mir zeigen. wirklich!

zuerst bin ich mit meinen jungens von den dhwos und den duetschen zu nem schnorchelspotgefahren. da haben wir auch gefischt. einfah unbeschreiblich schoen.

das beste kam aber dannach. ein picknick auf einer gottverlassenen karibikinsel mit traumstrand, traumwasser und die dhowfahrer haben gegekocht, was wir gefangen haben. einfach das paradies! dannach sind wir schoen zuruekgesegelt und die jungs haben noch gesungen. haaaakuuuuna mataaaaata.... ^^

also wirklich es is das paradies wo ich hier ein jahr bleibe.

die arbeit manage ich mitlerweile ganz gut ich hab heute besondersgut gearbeitet auf m dhow trip. ^^
ansonste hab ich die buchhaltung geregelt und auch n paar ideen fuer die zukunft. ich denke polepole (langsam) werde ich da was aufbauen koennen. die jungesn von der dohw sind uch echt geil drauf...

nicht desto trotz misse ich euch und wuerde euch gerne im paradies haben.

ich merke schion, dasss ich grad nen gaaaanz schlechten stil habe, aber ich tele nebenbei mit mama und ich bin halt doch n man, deswegen werd ich dann mal eher auf posten klicken. xD

hab euch alle ganz doll lieb.

PS: die fotos koennt ihr auf der website meines projekts sehen. es is wirklich so schoen... ^^

ich werd iwann ma was selber reinstellen.

Montag, 23. August 2010

arbeit...

hab grad die erste "schicht" hinter mir.

die arbeit is irre! die suchen eher ne leitende buerokraft als nen volunter. ich bin momentan vollkommen ueberfordert und habe keinen plan mehr.

es dreht sich grob um finanzplanung, fund-raising und werbung und ich habe kein plan wie ich iwas umsetzen soll, wo die stehen oder wo ich anfangen soll...

naja ich stehe mit sahra in kontakt und mache vlt morgen mit 10 deutschen zusamen meinen ersten dhowtrip.

mama: transferiere bitte dein managment wissen zu mir! -.-

hab euch ganz doll lieb!

PS:n andern malmehr darueber...

Sonntag, 22. August 2010

bin da

hi ihr!

so mal wieder der versuch etwas zu beschreiben. was man nicht beschreiben kann...

die reise hierher war sehr interessant. ich habe die arme und laendliche seite kenias kennengelernt und einen wunderschoenen flug gehabt. das archipel is einfach riesig naturbelassen und wunderschoen!
ueberhaupt... lamu sieht aus wie das paradies. man hat in 20min laufzeit einen karibisch anmutenden sandstrand und immer einen einzigartigen blick auf das meer oder die kueste von lamu.

meine gastfamilie is seltsam. ich glaube sie wussten nicht, dass sie mich vlt fuer ein jahr beherbergen muessen und sie waren glaube leicht geschockt...
ansonsten ist der vater mometnan in schottland fuer ne studienreise und die mutter is auch ab und zu mal in nairobi um ihren abschluss als sonstwas fertig zu kriegen. whatever! ich krieg von ihr zu essen, wann immer ich will und ich glaube ich bin ihre hauptatraktion. ^^
ich hab ne dusche und fliesen wasser und strom, aber ueber die toilette moechte ich nicht reden...

eben war ich dsa erste mal im projekt und hab hallo gesagt. sie haben mich sehr freundlich empfangen und gleich einpaar iden gehabt was ich tun kann. es klingt noch nicht nach sooooo viel, aber ich denke das kommt alles noch. morgen mach ich erstma nen tripp mit, damit ich sehe wie die hier so arbeiten und wie die so ticken.
ich denke man kann da sicher ne menge spass haben und vlt auch spuren hinterlassen.

ansonsten geht es mir physisch gut, aber ich vermiss euch n bisl, weil ich euch einfach grad zeigen will wie krass das hier alles is...
das is schonwieder sowas, was man sich alleine aufbaut und letztendlich keinem zeigen kann...
naja wie auch immer. freut euch, wenn ihr hier seid. es is unbeschreiblich schoen.

hab euch alle ganz doll lieb und vermisse euch!